Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Rendite einer Solaranlage berechnen

Bei der Planung und Umsetzung einer Solaranlage, ist die Frage nach der Rendite eine der entscheidendsten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang der Begriff der Amortisation, der in energetische und finanzielle Amortisation unterschieden wird. Doch nicht nur die jährliche Rendite sollte bei der Entscheidung beachtet werden. Auch die Faktoren, mit denen der Wert der eigenen Immobilie durch die Installation einer Solaranlage maßgeblich steigen kann, sollten im Hinblick auf die langfristige Rendite beachtet werden:
Finanzielles Rendite

Was bedeutet Amortisation?

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Als Amortisation bezeichnet man in diesem Zusammenhang die Kostendeckung der anfänglichen Investitionen für Produktion und Anschaffung durch die Erträge der Solaranlage. Erst zu diesem Zeitpunkt erzeugt eine Solaranlage dann auch Rendite. Wenn die von der Solaranlage erzeugte Energie den Aufwand für ihre Herstellung übersteigt, spricht man von energetischer Amortisation. Bis man im Einzelfall von dieser energetischen Amortisation sprechen kann braucht es meistens nicht viel Zeit. Innovative Methoden machen es möglich, dass man schon nach zwei bis fünf Jahren eine energetische Amortisation der eigenen Anlage erreicht. Die finanzielle Amortisation hingegen, ist abhängig von unterschiedlichen Faktoren. Der Zeitpunkt, an dem eine Solaranlage Rendite erzeugt, hängt damit auch stark vom gewählten System und seiner tatsächlichen Nutzung ab.

Rendite einer Photovoltaikanlage

Bei einer Photovoltaik muss hinsichtlich der Berechnung der Amortisation neben den Investitionskosten besonders darauf geachtet werden, in welcher Form der produzierte Strom genutzt werden soll. Denn die Einspeisevergütung entscheidet sich durch die Entscheidung, den Strom selbst zu verbrauchen oder ins Netz einzuspeisen.

Moderne Photovoltaikanlagen erreichen nach über 10 Jahren eine finanzielle Amortisation. Durch die Förderung von Photovoltaik, verkürzt sich diese Zeit und es wird schneller eine Rendite erzeugt. Solarrechner können dabei helfen, eine genaue Berechnung aktueller Renditen möglich zu machen.

Thermische Solaranlage

Bei einer thermischen Solaranlage müssen nicht nur direkte Investitionskosten berücksichtigt werden, sondern auch die Einsparungen hinsichtlich fossiler Brennstoffe. Bei einer thermischen Solaranlage zur Erzeugung von Warmwasser können Einsparungen von bis zu 60 Prozent erreicht werden. Bei durchschnittlichen Verbrauchswerten eines Einfamilienhauses können so im Jahr mehrere hundert Euro Heizkosten eingespart werden, die finanzielle Amortisationszeit liegt dann bei durchschnittlich 20 Jahren. Eine ähnliche Situation entsteht bei einer Heizungsunterstützung mithilfe von Solarthermie. Die jährlich höheren Einsparungen sind mit proportional höheren Investitionskosten verbunden. Eine direkte Rendite, wie man sie aus dem Geld- und Kapitalmarkt kennt, ist mit diesen Solaranlagen nicht zu erzielen.

StandortInbetriebnahmeJährliche StromproduktionAmortisationszeitJährliche RenditeGesamte Einnahmen 20 Jahre
59555 LippstadtMai 20161521,24 kWh10 Jahre5,85%13.164 Euro
22049 HamburgApril 20172348,05 kWh9 Jahre5,89%16.572 Euro
70173 StuttgartAugust 20161696,26 kWh8 Jahre6,48%13.845 Euro
50667 KölnAugust 20161671,51 kWh9 Jahre6,32%13.428 Euro
24103 KielNovember 201612678,67 kWh10 Jahre4,06%46.180 Euro
01465 DresenJuli 20161256,4 kWh10 Jahre5,52%11.323 Euro
18182 RostockOktober 20162851,6 kWh10 Jahre4,90%18.573 Euro
72213 AltensteigFebruar 20175801,73 kWh11 Jahre3,73%29.274 Euro
85356 MünchenMai 20172307,14 kWh8 Jahre6,63%17.260 Euro
*\* Diese Berechnungen der Solar-Rendite beruhen auf den* [*Online-Auswertungen des Photovoltaik-Rechner*](https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik-rechner) *von solaranlagen-portal.com*

Steigender Wert von Immobilien durch erneuerbare Energien

Da die Energiegewinnung aus Sonnenenergie weiterhin an Bedeutung gewinnt, wirkt sich eine Photovoltaikanlage auch auf die Bewertung einer Immobilie aus. Besonders wichtig für die Ermittlung des Werts ist die Nutzungsart der Anlage. Dabei unterscheidet man zwischen Anlagen zur Vollspeisung, zum Eigenverbrauch, im Eigenbetrieb und im Fremdbetrieb. Die Photovoltaikanlage zur Volleinspeisung dient dazu, den gesamten Solarstrom in das öffentliche Stromnetz zu liefern, während die andere Nutzungsart den erzeugten Strom im eigenen Betrieb oder Haushalt direkt nutzt. Eine Anlage im Eigenbetrieb bedeutet, dass die PV-Anlage dem Grundstückseigentümer gehört, während eine im Fremdbetrieb installierte Anlage beispielsweise auf einer gepachteten Dachfläche installiert worden ist. Bei der Bewertung eines jeweiligen Anlagentyps gibt es unterschiedliche Kriterien, die von einem Sachverständigen ermittelt werden müssen. Neben einer Bodenwertermittlung, jährlich umsatzabhängiger Nutzungsentgelte und Berechnungen zur Rentierbarkeit einer Anlage beeinflussen im Wesentlichen drei Faktoren den Wert einer Anlage:

Politische Rahmenbedingungen Je nach aktueller Einspeisevergütung, der Höhe und Dauer, sowie den Kappungsgrenzen, wird auch der Wert einer PV-Anlage ermittelt. Die Einspeisevergütung bei Inbetriebnahme wird von der Bundesregierung für insgesamt 20 Jahre garantiert.

Technische Leistungsmerkmale und Herstellungskosten Neben Material- , Finanzierungs- , Wartungs- und Installationskosten, werden innerhalb dieser Merkmale auch die Nennleistung, die Wirkungsfläche, der Modulwirkungsgrad und Modul-Typ berücksichtigt. Außerdem beeinflussen hier auch mögliche Rückbau- und Entsorgungskosten den ermittelten Wert.

Der Standort Auf diesen Faktor hat man bei der Wahl der Photovoltaikanlage keinen Einfluss, da bei diesem Faktor die örtliche Sonneneinstrahlung, die Ausrichtung der genutzten Dachfläche, sowie die Abschattung und Dachneigung maßgeblich entscheidend sind.